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Interkulturelle UnterschiedeTypisch Spanisch: Worauf Sie bei Geschäftsbeziehungen achten müssen

Viele baden-württembergische Betriebe pflegen enge Geschäftsbeziehungen mit spanischen Partnern – sei es im Bau, bei Zulieferungen oder im Ausbaugewerbe. Wir erläutern einige Dos und Don'ts im Kontakt mit den spanischen Geschäftspartnern.



 Dos und Don'ts in Spanien

Wer in Spanien erfolgreich Projekte umsetzen oder Kooperationen aufbauen möchte, sollte nicht nur die fachlichen Anforderungen kennen, sondern auch die kulturellen Besonderheiten beachten. Persönliche Kontakte, Flexibilität und eine herzliche Atmosphäre sind im spanischen Geschäftsalltag oft entscheidender als reine Fakten oder Verträge.

 Das wird in Spanien positiv gewertet

In Spanien sind persönliche Kontakte und ein freundschaftliches Verhältnis die Basis jeder erfolgreichen Geschäftsbeziehung. Investieren Sie Zeit in den Beziehungsaufbau, zeigen Sie echtes Interesse an Ihrem Gegenüber und sprechen Sie auch über Privates wie Familie, Hobbys oder regionale Besonderheiten.
Spanier kommunizieren warm, offen und oft emotional. Small Talk und persönliche Gespräche sind wichtig, bevor es um Geschäftliches geht.
Spanier sind flexibel im Umgang mit Zeit und Terminen. Sie schätzen es, wenn Sie sich auf spontane Änderungen einstellen können. Polychrones Arbeiten (mehrere Aufgaben gleichzeitig) ist üblich.
Trotz einer oft lockeren Atmosphäre gibt es in spanischen Unternehmen klare Hierarchien. Älteren und ranghöheren Personen wird besonderer Respekt entgegengebracht. Titel werden verwendet, aber häufig ist bereits nach kurzer Zeit das Duzen üblich.
Spanien ist ein Land mit ausgeprägter regionaler Identität. Neben der Landessprache Spanisch gibt es in mehreren Regionen eigene Amtssprachen (zum Beispiel: Katalanisch in Katalonien, Baskisch im Baskenland, Galicisch in Galicien). Viele Regionen haben ein starkes Selbstbewusstsein und legen Wert auf ihre kulturellen Besonderheiten.
 

Das sollten Sie in Spanien vermeiden

Geschäftliche Beziehungen, die nur auf Fakten und Zahlen basieren, wirken in Spanien kalt und distanziert. Vermeiden Sie es, zu schnell zur Sache zu kommen oder ausschließlich geschäftliche Themen anzusprechen.
Spanier legen Wert auf Kontinuität. Häufige Wechsel der Ansprechperson erschweren den Vertrauensaufbau.
Kritik sollte immer diplomatisch und mit Fingerspitzengefühl geäußert werden. Zu direkte Worte können als unhöflich oder verletzend empfunden werden. Vermeiden Sie es, Ihr Gegenüber „in die Ecke zu drängen“.
Meetings dauern oft länger, sind weniger strukturiert und können von der Agenda abweichen. Drängen Sie nicht auf strikte Zeitpläne und zeigen Sie Geduld.
Sagen Sie Einladungen zum Kaffee, Essen oder zu gesellschaftlichen Anlässen nicht ab – das kann als Desinteresse oder Unhöflichkeit interpretiert werden.
In Katalonien, dem Baskenland oder Galicien wird es sehr geschätzt, wenn Sie zumindest einige Worte in der jeweiligen Regionalsprache kennen oder zeigen, dass Sie die regionale Identität respektieren. In Katalonien (beispielsweise Barcelona) wird oft besonders professionell, effizient und international ausgerichtet gearbeitet. Die Geschäftskultur ist dort manchmal etwas nüchterner als im übrigen Spanien. Im Süden (Andalusien) geht es häufig entspannter und familiärer zu. Themen wie Unabhängigkeit oder Autonomiebestrebungen (vor allem in Katalonien) sollten Sie im geschäftlichen Kontext meiden. Diese sind oft emotional aufgeladen.
 




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