
US-ZölleWorauf muss sich das deutsche Handwerk einstellen?
Am 5. November 2024 wurde Donald Trump erneut zum Präsidenten der USA gewählt. Bereits im Vorfeld kündigte er Basiszölle von mindestens zehn Prozent auf Importe an. Was bedeutet das für deutsche Handwerksunternehmen, die direkt oder indirekt in den USA aktiv sind?
Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA
Zwischen den USA und Deutschland bestehen enge wirtschaftliche Beziehungen. Fast 6.000 deutsche Unternehmen schaffen in den Staaten rund 900.000 Arbeitsplätze. Die USA liegen auf dem ersten Platz der deutschen Direktinvestitionen weltweit. Laut AHK World Business Outlook Frühjahr 2024 schätzen Unternehmen insbesondere die Größe des US-Marktes und die stabilen wirtschaftsfreundlichen Rahmenbedingungen.
Doch mit der erneuten Präsidentschaft von Donald Trump ist diese Beziehung in Gefahr. Denn Trump machte schon in seinen Wahlkampfreden deutlich, wie er sich Wirtschaftspolitik vorstellt. Deutsche Autohersteller beispielsweise – sofern sie in den USA produzieren – sind willkommen. Für Einfuhren aus dem Ausland sieht es hingegen schlechter aus.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen der US-Zollpolitik.
Update 29. August 2025
USA setzen De-Minimis-Ausnahme weltweit aus
Seit 29. August unterliegen alle Sendungen, die nicht über das internationale Postnetz versendet werden, allen anwendbaren Zöllen, Steuern, Gebühren und Abgaben.
Die De-Minimis-Ausnahme erlaubte bisher, Waren bis 800 Dollar zollfrei einzuführen.
Weitere Informationen zur Aussetzung der De-Minimis-Ausnahme finden Sie auf der Website von GTAI.
Update: 21. August 2025
Gemeinsame Erklärung der EU und der USA zu transatlantischem Handel
Die EU und die USA haben eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, die einen Rahmen für einen fairen transatlantischen Handel schaffen soll.
Darin wird der künftige US-Zoll von 15 Prozent auf die meisten europäischen Produkte festgehalten. Dieser soll rückwirkend zum 1. August auch für Autos gelten (aktueller Zollsatz 27,5 Prozent), sofern die EU ihre Zölle auf amerikanische Industriegüter auf Null senkt.
Die Zölle von 50 Prozent auf Stahl und Aluminium sollen vorerst bestehen bleiben.
Aktuelle Meldungen zu den geltenden US-Zöllen finden Sie hier: GTAI: Wirtschaft in den USA
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